Buch 3 entspricht inhaltlich den ersten vier Folgen der zweiten Hörspielstaffel.
Darum geht es:
An diesem eigentlich ganz normalen Tag mit der Schreckensfahrt warten zwei sehr schlechte Nachrichten auf Tom: Erstens hat Vlarad versehentlich zu viel Hamsterblut getrunken und wird jetzt für einige Tage selbst ein Hamster sein. Und zweitens steht der hundertste Getodstag von Wombie direkt bevor. Und wenn an diesem Termin nicht ein ganz bestimmtes Ritual durchgeführt wird, verliert der Zombie sein untotes Leben für immer. Für das Ritual brauchen Tom und seine Freund*innen mehrere Gegenstände, die extrem schwer zu beschaffen sind.
Zum Glück hat Vlarad für diesen Zweck schon gründlich vorgearbeitet. Das benötigte Ritualmesser des Voodopriesters Papa Joe liegt seinen Notizen zufolge in einem kleinen Museum in Essen. Tom würde gerne einen genauen Plan ausarbeiten, wie sie an den Dolch gelangen wollen, doch das Vorgehen der Untoten ist so einfach wie gründlich: Welf verschafft sich gewaltsam Zutritt und „leiht“ sich den Dolch durch ein spontan gedrömmeltes Loch in einer Wand aus.
Der zweite benötigte Gegenstand ist der „Ring der Kaili“. Doch bevor Tom mit der Recherche danach beginnen kann, blamiert er sich erst mal gründlich. Erst vor Lena, einem Mädchen, das er ziemlich toll findet. Und dann vor Mimi, die seine Schwärmerei für Lena telepathisch mitbekommen hat und sehr verletzt darüber ist. Sie ist erst versöhnt, als sie mitbekommt, dass Tom in Wirklichkeit Mimi noch viel toller findet.
Nachdem das geklärt ist, kann die Suche nach dem Ring beginnen. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um ein Requisit aus einem Beatles-Film. Der Ring wurde von einer begeisterten Beatles-Verehrerin gekauft und liegt nun in ihrer privaten Sammlung. Zum Glück ist der damalige Auktionator der Schreckensfahrt-Gemeinschaft gut bekannt: Es ist Rufus T. Feuerflieg. Und dieser kann ihnen nicht nur die Adresse nennen, sondern auch dabei helfen, den Ring für ein paar Tage zu entwenden. Einfach wird es trotzdem nicht. Welf muss sich mit einem zu allem entschlossenen Leibwächter prügeln und schließlich sogar zum Schein von Feuerflieg verhauen lassen. Am Ende hält Tom aber den dringend benötigen Ring in den Händen.
Mit dem Ektoplasma-Express geht es zurück zur Schreckensfahrt, wo zum Glück auch Vlarad endlich seine normale Gestalt zurückbekommen hat. Allerdings bleibt nur noch eine halbe Stunde, bis das Ritual durchgeführt werden muss. Der letzte Gegenstand – ein magischer Kessel – befindet sich zwar ganz in der Nähe, aber er gehört ihrem Erzfeind Zoracz. Wie sollen sie in seinen Wohnwagen gelangen und den Kessel an sich bringen?
Hop-Teps Lazarustrank ist die Lösung: Mit diesem wird Mimi vorübergehend feststofflich. In Geisterform kann sie in den Wagen gelangen und dann dort in feststofflicher Form den Kessel nach draußen bringen. Ein weiterer Vorteil dieses genialen Plans: Mimi bleibt auch danach noch eine Weile stofflich und kann zum ersten Mal Tom umarmen.
Das Ritual sieht ein wenig anders aus als in Toms Vorstellung: Vlarad zaubert im Kessel einen kunterbunten Geburtstagskuchen. Mimi steckt sich den Ring an und gemeinsam mit Tom schneidet sie den Kuchen mit dem Ritualdolch an. Irgendwie erinnert das an eine Hochzeit … Schön, aber auch ganz schön peinlich, findet Tom. Er findet Mimi nämlich wirklich toller als toll. Das Ritual hat jedenfalls gewirkt und es passiert – nichts. Vor allem zerfällt Wombie nicht zu Staub und darum ging es ja.
Nun müssen nur noch die „ausgeliehenen“ Sachen zurückgegeben werden. Tom, der nach Aussage der Untoten für die klügeren Pläne zuständig ist, hat dafür einen einfachen und genialen Plan: Per Post gehen die Gegenstände zurück an ihre Besitzer*innen. Mit Hop-Teps jahrtausendealter DNA wird niemand etwas anfangen können.
Friede, Freude, Eierkuchen? Noch nicht. Lena ist in sehr schlechter Verfassung, weil sie von ihrem untoten Hamster gebissen wurde. Jetzt verwandelt sie sich in einen Vampir. Das wollte Vlarad niemals wieder einem anderen Menschen antun! Hop-Tep opfert noch einmal etwas von seinem wertvollen Serum, um Lena und den Hamster zu retten. Und Vlarad verspricht ihm dafür hoch und heilig, alles zu tun, um die Formel des Lazarusserums zu finden.
Trivia zu Band 3:
- „Die Erweckung eines Zombies der Klasse 5, nach afrikanischem Ritus zu untotem Leben erweckt, besteht auf Tag und Stunde genau hundert Jahre lang. Findet zu dieser Stunde keine Wiederholung des Rituals statt, kehrt der Zombie zurück in den Tod, und die Natur holt die Verwesung des Körpers augenblicklich nach.“ (S. 34)
- Für das Ritual braucht man folgende Gegenstände (S. 34 und 35):
- das Ritualmesser von Papa Joe, einem Voodoo-Priester,
- den Opferring der Kaili und
- einen Kessel, der für die Herstellung magischer Essenzen der Stufe 5 geeignet ist.
- Der Kessel wurde nach seinem Fundort benannt: „Der Kessel von Gundestrup“. Er ist mit Darstellungen von Göttern, Riten und Tieren verziert. Diesen Kessel gibt es wirklich, er wurde 1891 in Dänemark in einem Moor gefunden. (S. 176)
- Auch das „SOA – Soul of Africa Museum“ (S. 46) gibt es wirklich und es liegt auch tatsächlich im Süden von Essen.
- Das Lazarus-Serum ist gold-leuchtend. (S. 114) Es kann sowohl heilen als auch Mimi zeitweise feststofflich werden lassen. (S. 174)
- „Loquitur et auditum in secreto“ ist der Zauberspruch für eine Art Wanze. Im Deutschen bedeutet es etwa „Es wird privat gesprochen und gehört“. (S. 132)
- Die Absenderadresse auf den Paketen, die die drei Ritualgegenstände zu ihren Besitzern, zurückbringen, lautet: Gernot Gnampfkuchen, Tutmirleidstraße 13, 13131 Verzeihheim. (S. 200)
- Lenas Hamster heißt „Fuzzy“. (S. 220)