Das erste Ghostsitter-Buch entspricht inhaltlich den ersten vier Folgen der Hörspiel-Staffel 1. (Mehr über die unterschiedliche Länge der Hörspiele findest du hier.)
Darum geht es:
Bisher hat der 14-jährige Tom Röschenberg ein ganz normales Leben bei seiner Oma geführt. Doch ein Brief der Rechtsanwalts-Kanzlei „Feuerflieg und Flugrad“ ändert alles. Toms Onkel Heinrich hat ihm ein Vermögen von über 10 Millionen Euro vererbt, das er bekommen soll, wenn er 18 wird. Doch an dieses Erbe ist eine Bedingung geknüpft: Tom soll mit Heinrichs Geisterbahn „Schreckensfahrt“ durch die Lande ziehen und sie am Laufen halten. Tom bekommt das Geld nur, wenn diese an seinem 18. Geburtstag noch erfolgreich betrieben werden kann.
Eigentlich sollte so eine Entscheidung gut durchdacht sein. Doch alles muss schnell gehen, auch wenn Tom den Grund dafür noch nicht genau kennt. Auch andere Menschen haben ein großes Interesse an der Schreckensfahrt. Zum Beispiel taucht ein äußerst seltsamer und unangenehmer Mann namens Zoracz in der Kanzlei auf und will Tom überreden, ihm die Geisterbahn zu übertragen. Doch so leicht ist Tom nicht zu überrumpeln. Er unterschreibt die Urkunde und ist somit ab sofort der Besitzer einer Geisterbahn.
Onkel Welf, der zu seinem Vormund ernannt wurde, fährt mit Tom direkt zur Lagerhalle, in der die Schreckensfahrt steht. Der Anblick der Geisterbahn ist ernüchternd: Sie ist in ausgesprochen schlechtem Zustand. Ein Relikt vergangener Zeiten, das Tom als unfreiwillig albern wahrnimmt. Wie soll er mit diesem Ding erfolgreich über die Jahrmärkte ziehen?
Eine Fahrt in der Schreckensfahrt macht ihm jedoch klar: Diese Geisterbahn ist etwas Besonderes. Noch nie hat er sich so geängstigt! Als er den Grund dafür erfährt, sinkt er in eine gnädige Ohnmacht: Die Untoten in der Schreckensfahrt sind allesamt echt. Er hat nicht nur eine Geisterbahn geerbt, sondern auch eine Mumie, einen Vampir, einen Werwolf, ein Geistermädchen und einen Zombie, um die er sich als „Ghostsitter“ kümmern soll.
Und dieses „Kümmern“ beginnt viel schneller, als Tom das für möglich gehalten hätte. Er verletzt versehentlich die Gefühle von Zombie Wombie und dieser stürmt durch die Wand nach draußen. Tom ist der einzige, der ihn zurückholen kann. Er folgt Wombie bis auf einen Schrottplatz und muss einen riesigen Berg Schrott zum Einsturz bringen, um den Zombie daraus zu befreien. Die ganze Aktion ist für Tom selbst lebensgefährlich, aber der Vampir Vlarad rettet ihn im letzten Moment und Hop-Tep heilt in Sekundenschnelle sein gebrochenes Bein. So langsam bekommt Tom eine Vorstellung von diesem neuen Leben …
Zurück bei Oma erfährt er, dass diese genau wusste, was es mit dem Erbe von Onkel Heinrich auf sich hat. Sie gibt Tom noch einige Gegenstände, die Heinrich gehört haben, und drängt ihn zur Eile. Tom zieht nun tatsächlich in den alten Zirkuswagen um, der zur Schreckensfahrt gehört.
Dort wartet – neben vielen Unsicherheiten und Zweifeln – schon bald die nächste schwierige Aufgabe auf ihn: Ein Weißer Dämon erscheint, um die Schreckensfahrt-Gemeinschaft zu vernichten. Tom ist sich sicher: Dahinter steckt Zoracz, der ihn immer noch zwingen will, die Geisterbahn aufzugeben. Doch so weit wird es nicht kommen: Tom stimmt dem Ritual zu, das ihn an die Untoten bindet und dauerhaft zu ihrem Ghostsitter macht.
Die Bedrohung durch die Weißen Dämonen ist allerdings längst nicht beseitigt. Beim nächsten Angriff taucht nicht nur eines dieser gefährlichen Wesen auf, sondern gleich vier. Mit vereinten Kräften, ein paar geschickten Tricks und unter höchster Lebensgefahr gelingt es Tom und seinen Freund*innen schließlich, sie einzusperren.
Am nächsten Tag erscheint tatsächlich Zoracz vor der Schreckensfahrt. Siegesgewiss macht er Tom ein Angebot, die Geisterbahn zu übernehmen, doch das kommt für ihn nicht infrage. Längst hat Tom die Untoten seiner geerbten Geisterbahn liebgewonnen und ist bereit, mit ihnen in sein neues Leben als Ghostsitter zu starten.
Trivia zu Band 1
- Die WoWW-Gilde, in der Tom ist, heißt „Gilde Rübenbrei“. (S. 6)
- Er spielt dort einen Bogenschützen. (S. 6)
- Abstufungen von Deppen in Toms Sprachgebrauch (S. 7):
- der Depp selber (das mildeste)
- dem Depp sein bester Freund
- dem Depp sein Berater
- dem Depp sein Chef
- dem Depp sein Spion
- dem Depp sein Wurstbrot
- dem Depp sein Depp
- Das Schriftstück „Muspilli“ aus dem Jahr 870 ist eine Prophezeiung mit 10 Strophen und befindet sich in der Bayrischen Staatsbibliothek in München.
- In der Welt der Untoten kann nichts mit Zwang übergeben werden. (S. 96)
- Vlarads Pendel ist eine Kette mit einem daumennagelgroßen, ungeschliffenen Bergkristall daran. (S. 155)
- Die Rechtsanwaltskanzlei heißt mit vollem Namen „Feuerflieg & Flugrad“ (S. 10)
- Auf S. 20 wird eine Raufasertapete erwähnt.