Buch 2 „Vorsicht! Poltergeist!“

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Der zweite Band der Ghostsitter-Bücher entspricht inhaltlich den Folgen 5 bis 8 der ersten Hörspiel-Staffel.

Darum geht es:

Schon auf dem ersten Jahrmarkt, den Tom mit seiner geerbten Geisterbahn besucht, tun sich Probleme auf: Seine untoten Freund*innen spüren, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Hier droht eine schreckliche Gefahr.

Eigentlich sollten sie so schnell wie möglich verschwinden. Doch es kommt nicht infrage, die anderen Standbesitzer*innen einfach im Stich zu lassen. Wie zur Bestätigung des unguten Gefühls bebt plötzlich die Erde … Nach einem Angriff auf Hop-Tep und Wombie haben die Untoten einen konkreteren Verdacht: Hier scheint ein mächtiger Poltergeist am Werk zu sein.

Der Veranstalter ist natürlich nicht bereit, den Markt abzusagen. Schließlich war es wegen eines seltsamen Erlasses aus dem 18. Jahrhundert schwer genug, überhaupt die Genehmigung für diesen Jahrmarkt zu bekommen.

Tom recherchiert, dass auf dem Platz früher ein Richterhaus stand. Mimi fliegt ins Rathaus, um mehr darüber herauszufinden. Doch das, was in Mimis Gestalt zurück in den Zirkuswagen kommt, ist sicher nicht das Geistermädchen! Der Poltergeist lässt den Zirkuswagen mit Tom darin über den Platz rollen, als hätte er kein Gewicht. Ein Wunder, dass Tom nicht ernsthaft verletzt wird!

Immerhin hat Mimi einiges herausgefunden: Hier am Platz lebte ein grausamer Richter namens Theophilus, der nicht einmal davor zurückschreckte, seine Frau Leonora und ihren Liebhaber zum Tode zu verurteilen. Leonora soll ihn vor ihrem Tod verflucht haben. Wenige Tage später tat sich der Boden auf und verschluckte das Haus mitsamt Theophilus. Daraufhin wurden per Erlass auf dem ganzen Gelände die Besiedelung und das Überqueren mit Fahrzeugen verboten. Rechtlich ist hier leider nichts zu machen. Bei der Planung des Jahrmarkts wurden alle Verbote geschickt umgangen.

Die Gefahr wird währenddessen immer greifbarer. Das nächste Erdbeben richtet einige Zerstörung an. Nun wird der Betreiber Barthelmann doch langsam unruhig und überlegt, den Markt abzusagen. Doch dafür scheint es fast zu spät zu sein: Ein weiteres, noch heftigeres Beben erschüttert den Platz. Nur durch den Einsatz ihrer übernatürlichen Kräfte können die Untoten die Anwesenden retten. Als die Polizei kommt, verschwinden sie so schnell wie möglich. Vlarad hat leider nur die Wahl, in seiner Fledermausgestalt auf dem Kirchendach zu landen.

Das Problem: Vlarad wird nackt sein, wenn er sich zurückverwandelt, und das macht es ihm unmöglich, unauffällig das Kirchendach zu verlassen. In einer waghalsigen Aktion steigt Tom aufs Dach und bringt Vlarad seine Kleidung, sodass sie gemeinsam durch die Kirche entkommen können.

Mimi hat inzwischen den Poltergeist gesehen. Schlimmer noch: Sie hat sich von ihm angezogen und bedroht gefühlt. Es scheint sich nicht nur um einen einzelnen Geist zu handeln, sondern um ein ganzes Kollektiv von ihnen, unter der Führung von Leonora als „Geistermutter“. Lange haben sie gewartet, dass sich wieder einmal Menschen hierherverirren. Und jetzt wollen sie Rache nehmen, mit Mimis Hilfe. Zu diesem Zweck wird Mimi kurz darauf vom Poltergeist in die Tiefe unter dem Platz entführt, und die Schreckensfahrt-Gemeinschaft folgt ihr nach unten.

Im Richterhaus, das hier tief unter der Erde liegt, finden sie Mimi. Doch sie scheint in einer Art Stasis zu liegen und Vlarad muss erst den passenden Gegenzauber finden. Tom versucht inzwischen, den Poltergeist abzulenken und in ein Gespräch zu verwickeln. Die Geistermutter lässt sich jedoch nicht von ihm überzeugen, dass die heutigen Menschen kein passendes Ziel für ihre Rache sind.

Das ändert sich erst, als der Geist von Theophilus hinzukommt. Er war in einem geheimen Raum gefangen, ohne dass Leonora dies wusste. Theophilus bittet um Verzeihung für seine Taten und darum, die anderen Menschen nicht mit-verantwortlich zu machen. Gemeinsam helfen Tom und die Untoten den Geistern des Poltergeist-Kollektivs, sich an ihr früheres Selbst zu erinnern, sodass sie schließlich verzeihen können. Damit werden sie alle erlöst.

Die Gefahr ist nun gebannt und der Jahrmarkt kann doch noch stattfinden. Weil einige Stände abgebaut wurden und das Geschehen viele Neugierige angezogen hat, wird er zu einem großen Erfolg für die Schreckensfahrt.

Trivia zu Band 2:

  • Der Veranstalter des Marktes im Saarland (und anderer Märkte) heißt Frank Barthelmann. (S. 12)
  • Die Geisterbahn hat 12 Gondeln. (S. 38)
  • Odor hat nur noch einen von zwei Knopfaugen. (S. 39)
  • „Pulsari“ sind ortsgebundene Poltergeister. (S. 50 und S. 154). Sie können Sachen anfassen und festhalten, vertragen allerdings kein Sonnenlicht. Ein „Pulsar fortis“ ist ein sehr starker Poltergeist, der „extrem aggressiv, gewalttätig und unberechenbar“ sein kann.
  • „Emergiae“ wie Mimi können am Tag und in der Nacht umherfliegen, aber sie können nichts anfassen. (S. 49)
  • Tom hat seinen PC mit einem ellenlangen Passwort geschützt. (S. 55)
  • Ektoplasma ist ein von Vlarad hergestelltes grünliches Zeug, das schnelles Reisen über lange Strecken ermöglicht. (S. 84) Wegen der Ghostbusters-Ähnlichkeit hat Mimi es Ektoplasma getauft. Es ist sehr aufwendig in der Herstellung und die Zutaten sind selten. (S. 96)
  • Die Kirche auf dem Marktplatz in Grubweiler heißt „Pfarrkirche zum Heiligen Ingobertus“. (S. 97) Eine Stadt Grubweiler gibt es nicht wirklich, dafür aber eine Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert, das auch tatsächlich im Saarland liegt.
  • Die letzte Hinrichtung einer „Hexe“ in Europa fand 1793 statt. (S. 100)
  • Die telepathische Verbindung zwischen Tom und den Untoten wird durch Wasser geschwächt. (S. 157)
  • Das Lazarus-Serum hat einen bitteren Geschmack. (S. 212)