Folge 10: Vier Fäuste gegen Deadwood

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Auf dem Berchtesgadener Frühlingsfest passieren seltsame Dinge: In der Nähe der Schießbude ist ein Mann spurlos verschwunden und beim Nachforschen verschwindet auch Welf. Dass die Besitzerin der Schießbude – Johanna Canari – früher die Assistentin von Zoracz war und selbst unerklärlich lange lebt, ist dabei sicher kein Zufall.

Hop-Tep und Tom gehen der Sache auf den Grund. Sie zeigen an der Schießbude ihr Können und wachen kurz darauf in der Gefängniszelle einer übertrieben klischeehaften Westernstadt namens Deadwood auf.

Sie erfahren, dass alle Bewohner*innen genau wie sie irgendwann einfach am Rande der Stadt aufgetaucht seien, ohne Erinnerung an ihr vorheriges Leben. Durch einen Trank von Vlarad können sie sich zum Glück an alles erinnern.

Von Canari, der Richterin der Stadt, bekommen sie neue Namen, ein Wohnhaus, Waffen und Ausrüstung. In acht Stunden sollen sie bereit sein, heißt es, denn dann kämen die „Verlorenen“.

Beim Spaziergang durch die Stadt verstärkt sich der Eindruck, dass Deadwood nicht echt sein kann. Die Stadt ist viel zu sauber, zu pittoresk und außerdem sprechen hier alle Deutsch. Für die Bewohner*innen scheint sich Deadwood aber absolut echt anzufühlen.

Unangenehm echt wirken jedenfalls die Einschusslöcher im Haus, das ihnen zugewiesen wurde. Hier wird es richtig gefährlich werden … Canari scheint sie wegen ihrer Schießkünste hergeholt zu haben. Aber Tom will auf keinen Fall mit einer echten Waffe schießen. Seine Erfahrungen stammen schließlich aus einem Computerspiel, wo niemand verletzt wird.

Hop-Tep verspricht, die Munition so zu verzaubern, dass sie keinen echten Schaden anrichten können. Dazu braucht er unter anderem Alkohol und möglichst melodische Musik. Im Saloon, wo sie beides beschaffen wollen, treffen sie auf Welf. Leider ist er nicht nur betrunken, sondern kann sich auch nicht an seine Identität oder seine Freunde erinnern.

Als Tom eine Flasche Whiskey aus dem Saloon schmuggeln will, erwischt Welf ihn dabei. Hop-Tep löst das Problem mit dem Schlag eines Spucknapfes auf Welfs Kopf. Damit gibt er allerdings den Startschuss für eine heftige Prügelei, der Tom nur mit Mühe entkommen kann.

Als Tom nach etwas Schlaf in die Küche ihres Hauses kommt, steht Hop-Tep schon am Kessel und braut seinen Trank. Bei ihm ist der Klavierspieler Sam Foster. Er ist der Mann, der auf dem Berchtesgadener Frühlingsfest verschwunden ist, und steuert jetzt die nötige Musik für den Trank bei.

Zunächst muss aber noch einmal ein Welf-Problem gelöst werden, denn dieser will sich für Hop-Teps Angriff rächen. Über die telepathische Verbindung versucht Hop-Tep, seine Erinnerung zu wecken. Welf verwandelt sich in seine Wolfsgestalt, aber er scheint sich jetzt zu erinnern.

Gerade noch rechtzeitig: Draußen beginnt der Angriff der Verlorenen. Es handelt sich um stark verweste Untote, die ihre Stadt zurückfordern. Sie nennen die Richterin Calamity Jane, wie die Wild-West-Heldin, deren Geliebter in Deadwood erschossen wurde. Langsam wird Tom klar, warum Canari hier Menschen sammelt: Sie hat mit ihrer Hilfe Deadwood erobert, um die ursprünglichen Bewohner*innen für den Tod von Bill zu bestrafen. Seit 200 Jahren kommen nun alle 13 Jahre die Untoten zurück, um Deadwood zurückzufordern.

Tom will dieses Unrecht nicht weiter zulassen. Er wendet sich an die Menschen in Deadwood und sagt ihnen die Wahrheit über ihre Richterin und ihre Stadt. Als Canari auf ihn schießen will, bekommt sie selbst eine Kugel zu spüren: Sam Foster hat sie abgefeuert. Statt einer Verletzung geht jedoch eine seltsame Veränderung mit Canari vor: Sie beginnt zu singen und steckt damit auch die Verlorenen an. Stundenlang singen sie und beenden damit den ewigen Kampf.

Unter dem Teppich ihres Büros finden Tom und Hop-Tep ein Pentagramm und einen Hebel, mit dem man zwischen der weltlichen Schießbude und der zwischenweltlichen Westernstadt hin- und herwechseln kann.

Alle kehren gesund nach Hause, Canari wird verhaftet und es bleibt jede Menge Arbeit für Vlarad: Er muss alle Bewohner*innen von Deadwood in ihre Zeit und ihre Heimat zurückbringen und davor ihre Gedächtnisse löschen. Dann kann Deadwood endlich Frieden finden.