Nach über 100 Jahren steht die Schreckensfahrt endlich mal wieder auf dem Münchner Oktoberfest. Aber bevor es losgehen kann, sind unendlich viele bürokratische Hürden zu überwinden. So etwas hat Tom noch nie erlebt und die Untoten stimmen ihm zu. Womöglich ist das eine Schikane? Vlarad vermutet als Drahtzieher die Familie Prellinger, die Besitzer*innen der „Geistersause 2000“ gegenüber. Die Prellingers, so erzählt er, haben schon 1910 dafür gesorgt, dass die Schreckensfahrt nicht mehr auf dem Oktoberfest stehen konnte.
Zwischen all den Bürokrat*innen klopft ein sehr außergewöhnliches Wesen an die Tür: eine Smorra, ein niederer Dämon in Gestalt eines kleinen Mädchens. Sie gibt einen Brief ab, mit dem die thaumaturgischen Geschöpfe der Schreckensfahrt zu einer nächtlichen Meisterschaft im Höllenritt eingeladen werden. In diesem Fahrgeschäft geht es darum, möglichst lang auf einer sich bewegenden Plattform stehen zu bleiben. Absender der Einladung ist Fürst Moren Silvanus, ein mächtiger Dämon, der für seine legendären Veranstaltungen bekannt ist. Die Untoten der Schreckensfahrt-Gemeinschaft wollen unbedingt an seinem Wettbewerb teilnehmen. Alleine die Einladung ist eine Ehre.
Tom ist allerdings ein wenig skeptisch. Woher weiß der Fürst überhaupt, dass in der Schreckensfahrt thaumaturgische Wesen leben? Die körperlose Hand im Anmeldezelt zeigt ihm auf seine Forderung hin ein Empfehlungsschreiben von Richterin Amalia. Dieser Affront gegen einen Dämon hätte auch anders ausgehen können …
Auch der nächste Tag bringt weitere bürokratische Hürden. Und wegen des Trubels kann die Schreckensfahrt auch nicht hinter dem magischen Vorhang aufgebaut werden. Tom ist abends schon vor Beginn der Meisterschaft fix und fertig. Doch ein kurzes Nickerchen muss reichen, bevor sie um kurz vor Mitternacht zum Höllenritt aufbrechen.
Beim Fahrgeschäft wimmelt es von unterschiedlichsten Wesen, von denen Tom zumindest einige wenige kennt: Feuerflieg und Kreszenzia moderieren die Höllenritt-Meisterschaft und auch Richterin Amalia ist anwesend. Immer wieder ist die Rede von einem Champion des Dämonenfürsten, der in der Vergangenheit nicht zu schlagen war. Nachdem die Hausregeln vorgetragen wurden und alle einen Geheimhaltungsschwur gesprochen haben, geht es mit dem eigentlichen Spektakel los. Jeweils zwei Untote treten gegeneinander auf der beweglichen Plattform an und versuchen, sich gegenseitig herunterzuwerfen. Wer als letztes noch oben steht, gewinnt.
Nach einigen Runden betritt der Champion den Höllenritt, ein gewaltiges Wesen mit mächtigen Muskeln. Dada muss gegen ihn antreten. Schon nach kurzer Zeit schmettert der Champion sie durch die Decke der Halle. Kurz vor dem Aufschlag auf dem Boden kann Vlarad sie auffangen. Welf bittet Dada inständig, den Kampf nicht fortzusetzen, doch der Dämonenfürst besteht darauf. Der Wortlaut besagt, dass man erst verloren hat, wenn man auf dem Boden aufschlägt, und das wurde bei Dada ja verhindert. Wombie bietet sich als Ersatz für Dada an und – eigentlich undenkbar – überlässt seinen Kuschelhasen für diese Zeit Tom.
Der Kampf ist schon ausgerufen, als Tom klar wird, woher er die Augen des Champions kennt. Hier ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung! Im Versuch, den Kampf noch zu unterbrechen, springt Tom mit auf die Plattform. Er spricht den Champion mit seinem richtigen Namen an: Anselm Prellinger. Ihm ist klar, dass dieser junge Mann von der „Geistersause 2000“ gezwungen wird, für den Gastgeber zu kämpfen, und macht genau das jetzt öffentlich.
Wenn das stimmt, verstößt der Dämonenfürst klar gegen die Gesetze des Wettbewerbs. Denn hier muss alles freiwillig ablaufen und außerdem handelt es sich bei Prellinger ja gar nicht um ein magisches Wesen, sondern um einen verwandelten Sterblichen. Doch noch ist es nicht mehr als eine Vermutung, dass es sich bei dem Champion um Anselm Prellinger handeln könnte. Alma Prellinger bricht schließlich das Schweigen. Ihre ganze Familie ist an einen Pakt gebunden und dem Dämon unterworfen. Und jeder, der etwas darüber verrät, verliert seine Seele.
Tom merkt an, dass im Paktvertrag nicht gegendert wurde und damit Alma dem Wortlaut nach nicht daran gebunden ist. Moren Silvanus kann ihr ihre Seele also nicht nehmen und muss außerdem Anselm und die ganze Familie Prellinger aus ihrer Abhängigkeit entlassen, weil er die ewigen Regeln der thaumaturgischen Wettkämpfe verletzt hat. Damit ist auch die alte Feindschaft zwischen der Schreckensfahrt-Gemeinschaft und den Prellingers vom Tisch und sie feiern die Befreiung mit einem gemeinsamen Essen.