Folge 9: Zurück nach Damals

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Vor Kurzem ist Tom 15 geworden und nun zieht er zum zweiten Mal bei Oma aus, um mit der Schreckensfahrt die neue Jahrmarktssaison zu beginnen. In drei Jahren wird er sein Erbe von über 10 Millionen Euro bekommen und es fühlt sich schon jetzt komisch an, dass das Herumziehen mit der Geisterbahn dann womöglich enden soll.

Mimi will Toms Gedanken mit einem Kuss unterbrechen, doch sie kann plötzlich nicht mehr stofflich werden. Bei der Suche nach einer möglichen Ursache zieht sie aus ihrem Medaillon den Zettel, auf dem Tom bei einer Reise in die Vergangenheit eine Botschaft für sie notiert hatte. Der Zettel explodiert in einem beeindruckenden Lichtblitz.

Vlarads Nachforschungen ergeben, dass hier ein Problem mit den vergangenen Zeitreisen bestehen muss. Tom hat den Lauf der Zeit geändert, als er Skelett-Mimi in der Vergangenheit das Medaillon umgehängt hat. Aus irgendeinem Grund ist es plötzlich wichtig geworden, wo das echte Medaillon ist. Es muss an einen bestimmten Ort gebracht werden, aber wohin und warum?

Um das herauszufinden, reisen Mimi und Tom an den Ort in Zeit und Raum, an dem das Medaillon geschaffen wurde. Sie erleben mit, wie ein Goldschmied es an Prinzessin Desdemona von Dingelstein übergibt, als Geburtstagsgeschenk des Bürgermeisters von Alheim und des Obristen Graf von Kalkenhof. Durch die verblüffende Ähnlichkeit wird klar, dass die Prinzessin eine Vorfahrin von Mimi sein muss.

Zurück in der Gegenwart spitzt sich die Lage plötzlich zu: Mimi wird immer durchsichtiger und droht zu verschwinden. Vlarad kann ihr ein stärkendes Mittel brauen, aber dazu muss er es ständig neu herstellen und ihr in kurzen Abständen verabreichen. Plötzlich wird es sehr dringend, eine Lösung zu finden. Und das hängt alleine an Tom, denn die anderen Untoten helfen Vlarad, die nötigen Zutaten zu beschaffen und Mimi stabil zu halten.

Eine Recherche im Netz ergibt aufschlussreiche Informationen: Zum Ende des 30jährigen Krieges hat Prinzessin Desdemona (die übrigens Dingding genannt werden will) dazu beigetragen, dass ein ganzes Regiment kriegsmüder Soldaten die Bürgerrechte in Alheim bekam. Das Medaillon war als besonderer Dank für diese Friedensbemühungen gedacht.

Tom und Oma entziffern eine kaum noch lesbare Inschrift auf dem Medaillon: „Zum Dank steht das Regiment ewig euch zur Seite, bis über den Tod hinaus.“ Sollte es möglich sein, mit diesem Schmuckstück eine untote Armee herbeizurufen?

Klar wird jedenfalls, dass das Medaillon in Mimis Familie über viele Generationen weitervererbt wurde. Diesen Ablauf hat Tom unterbrochen, indem er das Medaillon Skelett-Mimi mit ins Grab gegeben hat, damit Geister-Mimi es später finden konnte. Sie müssen also die aktuelle Erbin finden und ihr das echte Medaillon geben. Praktisch, dass Dada es vor einigen Jahren aus Mimis Grab gestohlen hat …

Bei der Recherche nach der aktuellen Erbin hilft Rufus T. Feuerflieg. Er bittet einen Freund bei der Polizei um Hilfe und bekommt tatsächlich in kürzester Zeit eine Adresse. Tom und Wombie machen sich auf den Weg zu Julia, der letzten Nachfahrin aus Mimis Familie.

Für Julia kommt das Medaillon genau zum richtigen Zeitpunkt. Heute Morgen hat sie erfahren, dass sie das Land geerbt hat, auf dem einmal Burg Dingelstein stand. Zur Verifikation soll sie das Schmuckstück vorzeigen, von dessen Existenz sie bis dahin gar nichts wusste. Als sie das Medaillon berührt, kommt sie für kurze Zeit in Kontakt mit Mimi und Dingding. Ist das so etwas wie ein Zeitreise-Kurzschluss?

Die Zeitlinie rund um das Medaillon ist jedenfalls wieder hergestellt. Julia kann – unterstützt von Feuerflieg als Anwalt – ihr Erbe antreten und das Medaillon irgendwann an die nächste Generation weitergeben. Und auch Mimi ist wieder komplett geheilt, sodass sie und Tom endlich ihren Kuss nachholen können …