Der 14-jährige Tom Röschenberg erlebt den seltsamsten Tag seines Lebens. Bisher jedenfalls, denn er ahnt, dass da noch einiges kommen könnte …
Die Seltsamkeiten beginnen mit dem Brief einer Anwaltskanzlei. Omas Bruder Heinrich ist gestorben und hat Tom alles hinterlassen. Was dieses „alles“ ist, ist Tom jedoch nicht klar. Er wusste bisher erstaunlich wenig über seinen Großonkel Heinrich. Genauso wenig wusste er, dass seine Oma einen seltsam wölfischen Mann namens Welf kennt, der sie in halsbrecherischem Tempo zur Testamentseröffnung fährt. Und er wusste auch nicht, dass es einen „Anwalt der Familie“ gibt, der noch dazu den skurrilsten Humor hat, den man sich denken kann.
Die Testamentseröffnung macht klar, wie sehr die Erbschaft Toms Leben verändern wird: Großonkel Heinrich hat ihm über 10 Millionen Euro hinterlassen. Allerdings ist dieses Erbe an eine Bedingung geknüpft: Tom muss bis zur Volljährigkeit als Betreiber der Geisterbahn „Schreckensfahrt“ durch die Lande ziehen. Nur wenn diese nach Toms 18. Geburtstag noch existiert und erfolgreich weitergeführt werden kann, bekommt Tom das Geld.
Allerdings hat noch jemand Interesse an der Schreckensfahrt: Zoracz, ein Mann mit Spitzbart und gekünsteltem Akzent, steht zusammen mit seiner Assistentin unerwartet in der Kanzlei. Zunächst bietet er Tom 100.000 Euro, wenn er das Erbe ablehnt. Als Tom nicht darauf eingehen will, droht Zoracz ihm mit ewiger Feindschaft. Während Welf und Zoraczs Assistentin in einer heftigen Prügelei die halbe Kanzlei zerlegen und Oma Zoracz mit einem alten Telefonapparat niederschlägt, entschließt sich Tom, das Erbe anzutreten. Er unterschreibt mit dem Abdruck seines tintenverschmierten Daumens.
Das hat schnellere Folgen, als Tom dachte: Welf drängt zur Eile und Oma stimmt ihm zu. Viel hänge von den nächsten Stunden ab, sagt sie. Welf fährt mit Tom zu einem alten Industriegebiet, in dem in einer dunklen Halle die Schreckensfahrt aufgebaut ist. Ihr Anblick ist ernüchternd, denn die Geisterbahn ist nicht nur alt, sondern auch ganz schön heruntergekommen.
Nach einer Fahrt in einem der sargförmigen Wägelchen, sieht Tom die Dinge jedoch völlig anders. Noch nie hat er so viel Angst gehabt! Die Figuren sahen so echt aus, überhaupt nicht wie Tricks! Als er seine Nerven mühsam wieder unter Kontrolle gebracht hat und die Augen öffnet, stehen vor ihm die Geisterbahnfiguren in leibhaftiger Gestalt: Der Vampir, die Mumie und der Zombie schauen ihn erwartungsvoll an, das Geistermädchen begrüßt ihn freundlich. Eine gnädige Ohnmacht umfängt Tom.